
Hoffmann-Berlin
Eine kleine Ewigkeit ließ der Liedermacher und Chansonnier Klaus Hoffmann sein Publikum auf neue, eigene Kompositionen warten. Immerhin lagen zwischen den 1995er "Erzählungen" und "Hoffmann-Berlin" ganze dreieinhalb Jahre. Dazwischen erschien das hochgelobte "Hoffmann singt Brel"-Album, deren Bühnenaufführung ihm die Goldene Europa ("das Bühnenereignis des Jahres 97") einbrachte. Das "Abenteuer Brel" war es auch, das ihn mit François Rauber (dem Originalarrangeur und Mitkomponisten von Jacques Brel) zusammenführte. Für "Hoffmann-Berlin" konnte er neben denselben Musikern auch François Rauber wieder für sich gewinnen. So präsentiert sich Klaus Hoffmann auf "Hoffmann-Berlin" in allerbester Verfassung. Wie immer pendeln seine Songs zwischen den Polen witzig/ironisch, nachdenklich/ehrlich und romantisch/entlarvend. Das wirklich Erfrischende an "Hoffmann-Berlin" ist jedoch die Musik. Fast möchte man der CD das Etikett "spiel mich laut" anheften. Einfach faszinierend - die filigranen Orchesterarrangements voller vorder-/hintergründiger Melodien, gegen den Takt gespielten Läufe und Blech- und Holzbläsersoli, welche man beim oberflächlichen Zuhören kaum wahrnimmt.